1766 - Phasenspringer by Arndt Ellmer

1766 - Phasenspringer by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Hamamesch, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1995-06-29T01:00:00+00:00


6.

Seit drei Stunden arbeiteten sie sich ungehindert voran. Alaska kam es vor, als sei er schon öfter hiergewesen. Jede Windung, jeder Gang und jedes Gefalle wiederholte sich. Alles wirkte eintönig und einschläfernd, und seine Gedanken schweiften wiederholt ab und beschäftigten sich mit Mila und Nadja. Die beiden Schwestern befanden sich an Bord der CIMARRON und ließen sich vermutlich nirgends blicken.

Ein Signal des SERUNS wies ihn darauf hin, daß sie sich einem belebten Teil des Gebäudes näherten. Bisher wirkte das riesige Artefakt aus Steinquadern kühl und leer. Nichts deutete darauf hin, daß es sich um einen von Leben strotzenden Stützpunkt der Fermyyd handelte.

„Vorsicht", warnte der Pikosyn. „Voraus befinden sich Lebewesen."

Der Terraner verlangsamte sein Tempo, und der Pikosyn gab ein minimales Koordinationssignal an die TRUVS der Arkoniden weiter. Die Gruppe erreichte die Krümmung des Korridors und verharrte dort. Keine zehn Meter entfernt hielten sich kleine Fermyyd auf. Sie blockierten den Gang und blickten in unterschiedliche Richtungen.

Irgendwie wirkte ihr Anblick grotesk, und zudem stimmte etwas nicht. Der arkonidische Einsatzleiter sagte: „Wir eröffnen am besten sofort das Feuer."

Saedelaere wollte schon zustimmen, als ihm endlich aufging, was ihn irritierte. Es war die Größe der Katzenähnlichen.

„Nicht schießen!" mahnte er. „Es handelt sich um Kinder und Jugendliche."

„Mist", kam die Antwort des Arkoniden. „Aber es ist deine Entscheidung. Schließlich sollen wir einen Terraner befreien."

„Nicht irgendeinen Terraner. Einen, der in den letzten zweitausend Jahren viel für euer Volk und Arkon getan hat. Er hat nicht nur Perry Rhodan zur Seite gestanden, sondern auch Atlan. Bildet eine Reihe. Wir drängeln uns einfach durch."

Er setzte sich in Bewegung, und der Pikosyn informierte ihn, daß die Mitglieder der Gruppe ihm auf dem Fuß folgten, jedoch den Sicherheitsabstand einhielten, der gewährleistete, daß es nicht zu verräterischen Überlappungen der Deflektorfelder kam.

Alaska zögerte. Fast befürchtete er, eine Katastrophe auszulösen. Nur wenige Schritte trennten ihn noch von der Gruppe.

Die jungen Fermyyd hatten keine Ahnung, daß sich die fremden Eindringlinge unmittelbar vor ihnen befanden. Sie wechselten oft die Blickrichtung, wie man es ihnen offensichtlich eingeschärft hatte. Dabei sprachen sie kein einziges Wort.

„Gibt es Kameras oder Ortung?"

„Nein", lautete die Auskunft des Pikosyns. „Es ist nichts feststellbar."

Einen Schritt noch. Wenn Alaska den Arm ausstreckte, konnte er eines der Kinder berühren.

Welche Moral besaßen Wesen, die ihren Nachwuchs als Bollwerk an die Front schickten? Oder stand ihnen gar das Wasser bis zum Hals?

Alaska führte die Handbewegung aus und berührte den kleinen Fermyyd am Oberkörper. Dieser zuckte wie unter einem elektrischen Schlag zusammen und schrie auf. Der fellbedeckte Kopf fuhr herum, die Fellhaare standen senkrecht vom Kopf ab. Fast gleichzeitig mit seinem Schrei begann in der Nähe eine Sirene zu wimmern.

Der Terraner bahnte sich einen Weg durch den Pulk. Dabei gerieten die Umstehenden in den Bereich seines Deflektorfeldes und nahmen ihn direkt wahr. Krallenbewehrte Hände streckten sich plötzlich nach ihm aus. Er mißachtete es einfach, hörte nicht auf die Schreie der Kinder und rannte vorwärts. Die Arkoniden folgten.

Alaska erreichte eine Abzweigung und wandte sich in Richtung der Halle, die in Sichtweite lag.

Auf der linken Seite erkannte er das charakteristische Halbdunkel eines Abgangs ohne Stufen, wie es sie überall in diesen Gebäuden gab.



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